„Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintreten kann.“
Aristoteles, griechischer Universalgelehrter
384 - 322 v. Chr.
Wie groß war doch die europaweite Überraschung und die blitzartige, internationale Berichterstattung, als sich am Montag, den 28.04.2025 um 12:33 Uhr auf der gesamten Iberischen Halbinsel ein Blackout ereignete. Beinahe ganz Spanien und Portugal und somit 60 Millionen Menschen waren plötzlich und völlig unerwartet ohne Stromversorgung. Innerhalb von nur 5 Sekunden sind 60 % der gesamten Stromproduktion ausgefallen. Das entspricht der Leistung von 15 Atomkraftwerken! Der Verlust war so gewaltig, dass es unmöglich war, diesen in so kurzer Zeit auszugleichen. Wäre es nicht gelungen, die betroffenen Stromnetze im entscheidenden Moment vom restlichen Europäischen Verbundsystem (zu dem auch das österreichische Stromnetz gehört) zu trennen, hätte sich der Blackout voraussichtlich auf weitere Länder – im schlimmsten Fall auf ganz Europa – ausbreiten können.
Die Ereignisse auf der Iberischen Halbinsel haben gezeigt, dass sich ein Blackout jederzeit und völlig unerwartet ereignen kann. Das ist nun mal so! Damit müssen wir leben! Landesgrenzen stellen für einen Blackout keine verlässliche Hürde dar! Die Frage nach der genauen Ursache konnte bisher nicht eindeutig beantwortet werden. Nach Meinung von Experten wird es Monate dauern, bis der exakte Auslöser ausfindig gemacht werden kann. Dies ist für die betroffene Bevölkerung aber unerheblich, denn der Blackout war hautnah und real spürbar, mit all den abrupten, negativen Begleiterscheinungen für das tägliche Leben.
Von einer Sekunde auf die andere fiel der Großteil der Kommunikationsmöglichkeiten aus. Telefonie und Internet waren nicht verfügbar. Es war nur noch über Notfallradios möglich, an offizielle Informationen zu kommen, die von notstromversorgten Radiosendern ausgestrahlt wurden. Die öffentlichen Verkehrsmittel kamen abrupt zum Stillstand. Tausende Menschen strandeten auf ihren Reiserouten oder steckten in Zügen, U-Bahnen oder Aufzügen fest und mussten von Einsatzkräften evakuiert werden. Die Ampelsysteme fielen aus. Dies führte zu chaotischen Zuständen und gefährlichen Situationen auf den Straßen. Für diejenigen, die zu wenig Treibstoff hatten, standen die Tankstellen nicht mehr zur Verfügung. Supermärkte mussten schließen, da die stromabhängigen Eingangstüren sowie die Beleuchtungs-, Kühl- und Kassensysteme nicht funktionierten. Es war zudem nicht mehr möglich, an Bargeld heranzukommen, da auch die Bankomaten ausgefallen waren. Der gewohnte Alltag der Menschen wurde mit einem Schlag auf den Kopf gestellt.
Es dauerte zum Teil mehr als 10 Stunden, bis die Stromversorgung weitestgehend wiederhergestellt werden konnte. Mancherorts dauerte es sogar noch wesentlich länger. Doch allein mit der Wiederherstellung der Stromversorgung war der Blackout noch nicht vorbei. Es geht nicht nur um den Stromausfall an sich, sondern auch um die längerfristigen Auswirkungen, die dieser mit sich bringt. Aufgrund der langen Ausfallzeiten wurden diverse Industrieanlagen beschädigt, die es nun zu reparieren gilt. Viele Supermärkte mussten tiefgekühlte Lebensmittel entsorgen, da diese aufgetaut und somit verdorben waren. Aufgrund der Unterbrechung von Lieferketten, wird es voraussichtlich einige Zeit dauern, bis das Warenangebot wieder in gewohntem Umfang zur Verfügung stehen kann. Der gesamte wirtschaftliche Schaden bewegt sich nach Medienberichten in Milliardenhöhe. Wann genau das wahre Ausmaß dieses Worst-Case-Szenarios zur Gänze erfasst werden kann, ist derzeit noch unklar. Materielle Schäden können kompensiert werden! Das Wesentliche für die verantwortlichen Behörden (Gemeinde) und die Bevölkerung ist, aus diesem Vorfall die richtigen Schlüsse zu ziehen und daraus zu lernen.
Wie üblich wird über derartige Großereignisse medial umfassend berichtet. So wurden auch diesmal Verantwortliche für das österreichische Stromnetz darüber befragt, wie wahrscheinlich ein Blackout in unserem eigenen Land sei. Dabei wird stets versichert, dass die Stromnetze sicher sind und die Stromversorgung gewährleistet ist. Die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts in Österreich sei verschwindend gering. Immerhin verfüge man über eines der sichersten Stromnetze, die es gibt. Das ist gut so, denn niemand möchte mit einem Blackout konfrontiert sein!
ABER: Die Berichte in den österreichischen Medien haben auch eindeutig wiedergegeben, dass alle befragten politisch Verantwortlichen die Bevölkerung ansprechen und diese ersuchen, sich ausreichend für den Fall des Falles vorzubereiten und entsprechend vorzusorgen. In der ORF-Sendung "Burgenland Heute" war der Präsident des Bevölkerungsschutzes Burgenland, Mag. Herbert WAGNER, MSc, MBA geladen, mit minimalistischen Aussagen zur Eigenvorsorge, die jedoch die Tatsache unterstreichen, dass Eigenvorsorge notwendig und wichtig ist! In der ORF-Sendung "Thema" wurde sogar das österreichweite Vorzeigeprojekt der Stadt Feldbach – erarbeitet und ständig begleitet durch Experten für Blackout Vorsorge – bemüht, um zu zeigen, wie umfangreich Blackout-Vorsorgemaßnahmen betrieben werden müssen.
Auch wenn von den Verantwortlichen alles Menschenmögliche unternommen wird, um die Stromnetze gegen Ausfälle zu schützen, wird es immer ein Restrisiko geben! So gering dieses Restrisiko nach Meinung vieler Experten auch sein mag, so ist genau diesem präventiv entgegenzuwirken. Dies kann nur durch eine sinnvolle persönliche Eigenvorsorge gelingen. Nur dann, wenn sich möglichst viele Menschen über dieses Thema informieren und auf einen Blackout vorbereiten, kann eine resiliente Gesellschaft entstehen, die im Anlassfall handlungsfähig bleibt.
Denn eines ist klar: Ein Blackout trifft ausnahmslos jeden von uns. Bund, Länder und Gemeinden werden nicht in der Lage sein, alle Menschen in einem derartigen Notfallszenario zu unterstützen. Hier ist Eigeninitiative gefragt!
Krisenvorsorge ist keine Panikmache! Ganz im Gegenteil! Sie ist gesunder Menschenverstand, unerlässlich für das eigene familiäre Umfeld und eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung. Krisenvorsorge ist auch keine Wissenschaft! Schon mit geringem Aufwand ist es möglich, in der persönlichen Vorsorge viel zu erreichen und die eigene Resilienz zu steigern.
In diesem Sinne: Informieren Sie sich zum Thema Krisenvorsorge und sorgen Sie jetzt vor. Tragen Sie ihren persönlichen Teil zum Eigenschutz und zum Schutz der Menschen in Ihrem Umfeld bei!