Wie lange ein Blackout tatsächlich andauern wird, lässt sich im Vorfeld nicht sagen. Es steht jedoch fest, dass wir alle während einer derartigen Krisensituation vor großen Herausforderungen im Bereich des täglichen Lebens stehen werden. Doch mit einer umfassenden Eigenvorsorge, den zahlreichen unterstützenden Maßnahmen auf Gemeindeebene und dem Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung werden wir diese Herausforderungen gemeinsam erfolgreich meistern.
Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem der Strom wieder zu fließen beginnt. Die ersten Schritte in der Versorgungswiederherstellung sind somit getan. Besonders in den ersten paar Tagen wird die Stromversorgung jedoch noch instabil sein. Vor allem Stromschwankungen werden in der Anfangsphase sehr wahrscheinlich sein, was speziell sensiblen technischen Geräten zum Verhängnis werden kann.
Üben Sie sich daher weiterhin in Geduld. Schließen Sie nicht gleich alle elektronischen Geräte auf einmal in Ihrem Haushalt an die Stromversorgung an. Gehen Sie dabei langsam und Schritt für Schritt vor. Besonders Geräte mit hohem Stromverbrauch (Waschmaschine, Küchenherd usw.) sollten nicht gleich zu Beginn der Wiederherstellungsphase mit Strom versorgt werden, um das anfänglich instabile System nicht zusätzlich zu belasten. Nehmen Sie anfangs nur jene Lampen und Geräte in Betrieb, die unbedingt benötigt werden. Verzichten Sie zudem auf nicht notwendige Telefonate, sobald die Kommunikationssysteme wieder funktionieren, um diese für Notfälle freizuhalten und nicht zu überlasten. Im Laufe der Zeit sollte das System schrittweise immer mehr an Stabilität gewinnen und bald werden Sie wieder alle Ihre elektronischen Geräte verwenden können.
Jetzt ist es geschafft! Alles läuft wieder wie gewohnt …
Was die Versorgung der elektronischen Geräte zu Hause betrifft, mag das durchaus stimmen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass jetzt erst damit begonnen werden kann, die gesamte kritische Infrastruktur und die Logistik hochzufahren. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Warenproduktion wieder anläuft und Supermärkte und Geschäfte mit Waren beliefert werden können. Stürmen Sie daher bitte nicht gleich das nächste Geschäft, sondern verlassen Sie sich nach Möglichkeit weiterhin auf Ihre Bevorratung zu Hause. Achten Sie weiterhin auf Informationen vom Krisenstab und von Radiosendungen. Bleiben Sie in Kontakt mit den Menschen in Ihrer Nachbarschaft und helfen Sie gemeinsam dort, wo immer es notwendig ist.
Während der Wiederanlaufzeit liegt die oberste Priorität in der Wiederherstellung der Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern. Viele andere Bereiche (z. B. Tankstellen) können die Arbeit erst wieder aufnehmen, wenn die Grundversorgung wieder gewährleistet ist.
Letzten Endes ist der Strom wieder da und somit gestaltet sich der Tagesablauf wieder wesentlich einfacher. Natürlich möchte man die durchlebte Zeit eines Blackouts schnellstmöglich hinter sich lassen. Das ist nur zu verständlich. Allerdings wäre gerade jetzt in der Anfangsphase des Neustarts eine günstige Gelegenheit, das Erlebte Revue passieren zu lassen. Stellen Sie sich die Frage, was gut funktioniert hat und was besser hätte funktionieren sollen. Nutzen Sie diese Erkenntnisse für Ihre künftige Krisenvorsorge und bessern Sie im Bedarfsfall bei Ihren persönlichen Krisenplänen nach.