Strommangellage

strommangellage

Damit unser Stromnetz funktioniert, muss zu jedem einzelnen Zeitpunkt genau so viel Strom ins Netz eingespeist werden, wie von den Endverbrauchern gerade benötigt wird. Es handelt sich somit um ein sehr sensibles Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen. Das Verhältnis zwischen Einspeisung und Verbrauch bildet die Frequenz, welche im europäischen Verbundsystem 50 Hz beträgt. In einem derart komplexen System gibt es immer wieder kleinere Schwankungen innerhalb einer geringen Toleranzgrenze. Sobald diese Toleranzgrenze über- oder unterschritten wird, werden automatisch mehrstufige Sicherheitsmaßnahmen aktiviert, durch die das Stromnetz wieder stabilisiert werden soll.

Eine Strommangellage tritt dann ein, wenn aufgrund unterschiedlicher Ursachen nicht genügend Energie in das Stromnetz eingespeist werden kann, um den Bedarf zu decken. Besonders die seit einiger Zeit angespannte Situation im Bereich der Gasversorgung (und die dadurch betroffene Stromproduktion) hat mehrere Länder dazu veranlasst, mögliche Energielenkungsmaßnahmen vorzubereiten. Als letzte Instanz zur Vermeidung eines Blackouts werden mehrstündige, rotierende Flächenabschaltungen zum Einsatz kommen. Diese Abschaltungen werden auch als Brownouts bezeichnet.

Ein Brownout zählt einerseits zu den Sicherheitsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung, andererseits verursacht dieser in den betroffenen Regionen jedoch massive Probleme, da er vom Umfang her weit über einen gewöhnlichen Stromausfall hinaus geht. In jenen Regionen, die von einer Flächenabschaltung und somit von einem Brownout betroffen sind, käme es genau wie bei einem Blackout zu einem Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall. Aus diesem Grund sollte alleine schon die Möglichkeit eines Brownouts die Bevölkerung zur persönlichen Krisenvorsorge motivieren.