Lebensmittel

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Während eines Blackouts ist die Versorgung mit Lebensmitteln über Supermärkte und Geschäfte unterbrochen, da die gesamte Elektronik nicht funktioniert. Elektrische Eingangstüren, Beleuchtung, Kühlung und Kassensysteme sind außer Betrieb. Zudem können keine neuen Lebensmittel nachgeliefert werden, da die gesamte Logistik ausfällt.

Der heimische Lebensmittelhandel gehört zur systemkritischen Infrastruktur und steht in der gesellschaftlichen Verantwortung, die Grundversorgung während einer Krisensituation sicherstellen zu können. Aus diesem Grund wurde in Übereinkunft mit den Ministerien für Energie und Landwirtschaft ein Notfallplan erstellt. Dieser sieht vor, dass Supermärkte am 1. Tag eines Blackouts geschlossen bleiben. Am 2. Tag werden vorgepackte Lebensmittelpakete für einen Preis von € 15,00 an die Bevölkerung ausgegeben (nur Barzahlung möglich). Ab dem 3. Tag werden nur noch Waren aus dem Trockensortiment verteilt. Ein guter Plan, der das Schlimmste abfedern soll, aber dennoch als reine Notmaßnahme zu betrachten ist.

Die Empfehlung für private Haushalte liegt in der ständigen Bevorratung von Nahrung in ausreichender Menge. Lagern Sie nur solche Lebensmittel ein, die Sie auch in krisenfreien Zeiten gerne essen und auch gut vertragen. Von Ernährungsexperimenten während eines Blackouts wird dringlichst abgeraten. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl entsprechende Unverträglichkeiten, Allergien und besondere Bedürfnisse (z. B. Babynahrung). Vergessen Sie auch nicht auf Ihre Haustiere und halten Sie stets ausreichend Tierfutter auf Lager.

Die folgenden Produkte werden im Allgemeinen für die private Krisenvorsorge empfohlen:

  • Mehl, Salz und Zucker
  • Reis und Nudeln
  • Eipulver
  • Öl und Essig
  • Zwiebeln und Kartoffeln
  • Knoblauch und Gewürze
  • Brot (Dosenbrot ist viele Jahre lang haltbar)
  • Trockenhefe (falls Sie selbst Brot herstellen möchten)
  • Butter oder Butterpulver
  • Honig, Marmelade
  • Haltbarmilch oder Milchpulver
  • Fertigsuppen
  • Dosengerichte (Gulasch, Reisfleisch etc.)
  • Konserven (Fisch, Aufstriche, Obst, Gemüse etc.)
  • Kaffee und Tee
  • Schokolade und Nüsse
  • Energieriegel
  • Notfallnahrung (BP-ER, NRG-5 etc.)

Die hier genannten Lebensmittel sind lange haltbar und eignen sich somit optimal für den Notvorrat zu Hause. Welche Produkte Sie tatsächlich bevorraten werden, hängt natürlich ganz wesentlich von Ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Achten Sie darauf, auch kalorienhaltige Nahrungsmittel zu bevorraten. Speziell in Krisensituationen kann es notwendig sein, ungewohnte und körperlich anstrengende Arbeiten zu verrichten. Dadurch wird der tägliche Kalorienbedarf entsprechend erhöht.

Zusätzlich zu Lebensmitteln ist es empfehlenswert für einen Vorrat an Einweggeschirr und -besteck zu sorgen. Dieses muss nicht gereinigt werden, was im Falle eines möglichen Wassermangels während eines Blackouts von Vorteil ist. Achten Sie der Umwelt zuliebe darauf, dass es sich dabei um plastikfreie und recyclingfähige Produkte handelt (z. B. aus Zuckerrohr oder Maisstärke).

Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Lebensmittelvorrat und verbrauchen Sie ältere Produkte immer zuerst, bevor diese ablaufen oder verderben. Ersetzen Sie verbrauchte und abgelaufene Lebensmittel durch neue und halten Sie so Ihren Vorrat aufrecht.